Konzentrierte Angebots­entwicklung und Besuchermanagement

Die Ausgangslage: Wo das Bike-Land steht

Anfang der 20er Jahre verfügt Sachsen (noch) über wettbewerbsfähige Angebote im Mountainbike-Tourismus. Gleichzeitig wirken zahlreiche Herausforderungen auf die Handlungsspielräume und ‑möglichkeiten. Die komplette Situationsanalyse zum Angebot und Besuchermanagement finden Sie hier.

Die Ziele 2030 für das Bike-Land Sachsen

MTB-Einsteiger und -Fortgeschrittene finden im Freistaat einige Leuchtturm-Produkte. Bis 2030 soll das Angebot schwerpunktorientiert wachsen. Gleichzeitig sollen andere Räume bewusst beruhigt werden. Die vollständige Zielstellung für die Angebotsentwicklung und das Besuchermanagement 2030 finden Sie hier.

Schritte und Maßnahmen für konzentrierte Angebotsentwicklung und Besuchermanagement

Kurz- und mittelfristige Schlüsselmaßnahmen und Handlungsbedarf

Handlungsempfehlung Fortschritt/Ergebnis
Breite Information der (Fach-)Öffentlichkeit über die Grundaussagen, Vision, Schwerpunkte und Arbeitshilfen der Fachplanung. regelmäßige Beiträge zum Tourismusnetzwerk, Beteiligung in AGs, Fachartikel veröffentlicht
Stärkung der heute schon guten Produkte und Angebote hinsichtlich Infrastruktur, Produktentwicklung und Marktbearbeitung.
Besucherlenkung funktioniert häufig besonders gut, wenn die gewünschten Zielgruppen ein aus ihrer Sicht zeitgemäßes Infrastrukturangebot vorfinden. Das Formblatt Projektskizzen hilft dabei.
Aufbau einer aktuellen Sammlung guter Beispiele für die Infrastruktur bzw. die Gestaltung kritischer Stellen.
Berücksichtigung der vor Ort häufig auftretenden Nutzungsgruppen bei der Planung, Umsetzung, Bewirtschaftung und Instandhaltung und proaktive Verhinderung von Konfliktstellen. Vorbilder: Sebnitz, Oberwiesenthal, Stoneman Miriquidi, Blockline
Zügige Entschärfung etwaig neu auftretender Konfliktstellen und Nutzungskonflikte unter Einbezug von Vertretern der jeweilig betroffenen Nutzungsgruppen.
Priorisierung der Bike-Events in der Region und Festlegung, welche künftig maßgeblichen Botschaftercharakter für die Schwerpunktregion haben und daher ggf. besonders unterstützt werden.
Erarbeitung und konsequente Anwendung einer Arbeitshilfe zur Vermittlung und Bewerbung einer sicheren, rücksichtsvollen und umweltschonenden Praxis bei der Darstellung des Mountainbikens in Text und (Bewegt-)Bild (das heißt beispielsweise konsequente Helmnutzung, situationsadäquate Fahrtechnik, kein Staub-/Dreckspritzen [„Roosting“]). Arbeitshilfen zur Kommunikation von MTB-Tourismus

Langfristige Schlüsselmaßnahmen und Handlungsbedarf

Handlungsempfehlung Fortschritt/Ergebnis
Schaffung von neuen Leuchtturm-Angeboten für die Bike-Segmente mit Eignung für Anfänger bis hoch ambitionierte Amateure. Sachsenweit sollten insgesamt – passend verteilt über die Schwerpunktregionen – je ein bis zwei Leuchtturm-Angebote für die Bike-Segmente Tour, AMEN und FRoDHo geschaffen werden. Durch Aufruf zur Einreichung von Angebots-/Produktskizzen laut „Entwicklungsschema“ (Anlage 5a) können wertvolle Projektideen in den Regionen entstehen. Erste Schritte mit Planungen in Sebnitz und Oberwiesenthal.
Um Gefahren- und Konfliktstellen frühzeitig zu erkennen und negativen Auswirkungen im besten Fall vorab begegnen zu können, bedarf es eines strukturierten Besuchermonitorings. Durch die Arbeit auf einheitlicher Basis werden die Ergebnisse und Erfolge von Interventionen (z. B. beim Konfliktmanagement) zwischen den Regionen vergleichbar und der institutionelle Erfahrungsaustausch gefördert.
Erarbeitung eines einheitlichen Modells für das Besuchermonitoring auf Basis existierender Leitlinien. Sachsenweites Modell liegt vor; regionale Übertragung offen.
Dauerndes Monitoring von Nutzungsfrequenzen, Nutzungsmustern sowie Konflikten. Auf dem Stoneman Miriquidi seit Eröffnung eingerichtet, für die Blockline in Vorbereitung.
Datenbasierte Entwicklung von Maßnahmen im Dialog zwischen allen betroffenen Akteuren, um der gleich verteilten, ungesteuerten Nutzung der Fläche zu begegnen.
Abstimmung über und ggf. Erarbeitung eines Besuchermanagementkonzepts für jedes Entwicklungscluster hinsichtlich der Freizeitnutzung.
Umsetzung von Maßnahmen zur Umweltbildung – z. B. Mountainbike-Touren für Gäste mit Forst- und Naturschutzvertretern, bei denen über den Waldumbau, den Klimawandel und Naturschutzfragen informiert wird.
Abstimmung über und Erarbeitung eines breit abgestimmten Master- bzw. Entwicklungsplans für jeden grenzübergreifenden mountainbike-touristischen Entwicklungsraum, der die Entwicklungsschwerpunkte bis 2040 beschreibt.
Digitalisierung und allgemein zugängliche Veröffentlichung aller in den Schutzgebieten geltenden Nutzungsregeln und -einschränkungen. FN166