Gravelbiken: Das Trend-Segment

Was ist ein Gravelbike?

Gravelbiken vereint Elemente des Touren­radfahrens, Trekking­radfahrens, Mountain­bikens und Rennrad­fahrens in einem neuen radtouristischen Marktsegment. Als Gravelbike wird eine hybride Fahrradgattung bezeichnet, die meist wie Rennräder mit Unterlenker und Starrgabel ausgestattet ist, jedoch über breitere und teils profilierte Reifen verfügt. Im Vergleich zu Mountainbikes sind Gravelbikes meist leichter, rollen auf ebenen Untergründen schneller und erlauben aerodynamische Sitzpositionen. So können Gravelbikes auf befestigten Wegen und Straßen schneller Strecke machen. Auf naturnahen Wegen bis hin zu leichten Trails punkten die Schotter-Räder mit einem  vielseitigen Fahrerlebnis.

Viele der aktuellen Gravelbikes verfügen inzwischen über Anschraubpunkte für spezifische Bikepacking-Taschen. Am Rahmen, dem Lenker oder Sattel befestigt, sind solche Taschen eine minimalistische Alternative zu klassischen Packtaschen.

 

Bild: www.ergonbike.com I pd-f
Bild: www.ergonbike.com I pd-f

Wer sind Gravelbikende?

Mit dem Gravel-Monitor hat das Mountainbike-Forum Deutschland erstmals belastbare Daten zur Zielgruppe Gravel erhoben. Aus über 6.000 Befragten kristallisieren sich deutlich verschiedene Anspruchsgruppen heraus.

Hier finden Sie weitere Informationen zum Gravel-Monitor 2024. 

Graveln ist für alle. Das Biken auf Schotter wird von vielen als niedrigschwelliger Einstieg ins naturnahe Radfahren erlebt. So herrscht annähernd Geschlechterparität unter den Bikenden, im Gegensatz zum noch immer männlich bestimmten Mountainbiken (MTB-Monitor 2022). Zudem ist die Zielgruppe jung - 82% sind unter 50 Jahre alt, gut gebildet und verfügen über ein überdurchschnittliches Einkommen.

Bedürfnisse, Motive und Vorlieben: Warum graveln, und wie?

Lange Strecken zurückzulegen, ist für ein Drittel der Gravelbikenden der wichtigste Beweggrund. Das zeigt sich auch an den Kennzahlen durchschnittlicher Touren: Mit 80 Kilometern und 770 Höhenmetern sind sie wesentlich länger, doch etwas leichter als MTB-Touren.

Dabei soll bei den meisten Bikenden der Erlebnis- und Abenteuerfaktor nicht zu kurz kommen.  Spaß an der Bewegung, Naturerlebnis, Entdeckungen, sportliche Betätigung und Freiheit gehören zu den am häufigsten genannten Motiven der Gravelbegeisterten.

Am liebsten auf naturnahen Wegen - hier sind sich Gravel- und Mountainbikende einig. Doch im Gegensatz zu Trailfans fühlen sich Graveller auch auf asphaltierten Abschnitten noch wohl. Hauptsache abwechslungsreich - das Graveltouren-Netz sollte eine gute Mischung aus Waldwegen, feinem Schotter und Straßenbelägen bieten. Für Destinationen bedeutet dies: Gravel-Angebote lassen sich gut in bestehende MTB-Tourennetze und abschnittsweise in radtouristische Führungen integrieren.

 

Destinationen: Wohin geht es zum Graveln?

Der Gravel-Monitor 2024 erfasste auch Präferenzen bei der Destinationswahl. Während die meisten Gravelreisenden schon in Süddeutschland unterwegs waren, besteht auch ein hohes Interesse an den Mittelgebirgslagen. Das Erzgebirge und die Sächsische Schweiz wurden unter die Top Ten der interessanten Gravel-Destinationen Deutschlands gewählt. Ideale Voraussetzung, um jetzt ansprechende und qualitativ hochwertige Angebote zu schaffen und diese Zielgruppe aktiv anzusprechen.